Das erste Frauenfrühstück des Jahres fand am 5. April statt. Bei herrlichstem Frühlingswetter hatten viele Frauen den Weg ins Gemeindehaus genommen, um sich mit dem Thema Angst auseinanderzusetzen und biblische Impulse zum Umgang damit zu holen, denn eines stand steht fest:

Die Angst gehört zum Leben und lässt sich daraus nicht verdrängen. Und sie ist ja auch gesund und nützlich, sie soll deshalb auch ihren Platz darin haben, denn sie bewahrt uns, wenn wir sie ernst nehmen, vor Gefahren und davor, Fehler zu machen. Sie zeigt uns aber auch unsere Grenzen auf und zwingt uns manchmal, Dinge anders zu machen als ursprünglich geplant – entweder weil uns unser eigener Plan nicht guttun würde oder aber weil Umstände in unser Leben getreten sind, die diesen Plan zunichtemachen.

Aber es gibt auch genügend Dinge „um unser Leben herum“, die uns Angst machen können. Da reicht ein Blick auf die Weltlage oder die Entwicklungen in unserem Land. Angesichts dessen und der Geschehnisse in unserem eigenen Leben kommen dann diese und jene Gedanken auf: Kommt der Krieg nun auch zu uns? Wohin wird sich unser Klima noch verändern? Werden wir noch alles zu kaufen bekommen, was wir zum Leben brauchen? Haben wir überhaupt genug Geld dafür? Was wird aus der Zukunft unserer Kinder? Was passiert mit uns, wenn wir alt geworden sind?

Oder viel alltagskonkreter: Welchen Ärger werde ich in der Arbeit bekommen, weil ich wieder einen Fehler gemacht hab? Was wird wohl das CT ergeben, zu dem mich meine Ärztin wegen meiner ständigen Schmerzen geschickt hat? Wann kommt denn endlich mein Kind nach Hause, der Unterricht ist doch schon seit zwei Stunden vorbei? Warum fährt meine brechendvolle U-Bahn plötzlich mitten im Tunnel einfach nicht mehr weiter?

Angst ist manchmal greifbar und manchmal diffus, sie beeinflusst plötzlich unser ganzes Leben, und wir finden keine Ruhe mehr. Und dann wird es kritisch ...

Die Referentin Elisabeth Malessa hat einen sehr einfühlsamen, erhellenden und ermutigenden Vortrag zu diesem Thema gehalten. Sie bezog die Zuhörerinnen mit ein und hat dabei auch die eigenen Angstbeispiele ihres Lebens nicht zurückgehalten – das machte sie sehr nahbar und menschlich. Da wirkte nichts aufgesetzt und konstruiert, sondern nachvollziehbar für jede von uns. Wir fanden uns in ihr wieder.

Insbesondere hat sie uns Micha 4,9 mitgegeben: „Warum schreist du denn jetzt so laut? Ist kein König bei dir?“ (Luther 1984)

Ja, es stimmt, wir haben eigentlich keinen Grund zum Schreien – unser König Jesus ist bei uns! Er verlässt uns nicht, das hat er uns zugesichert. Er kommt zur rechten Zeit, entweder mit einer Lösung oder aber mit der festen Zusage, uns durch unsere Angst- und Schreckenssituation sicher hindurch zu begleiten. Darauf können und sollen wir vertrauen. Welches Vorrecht haben Christen, die sich daran festhalten können!

Ein wirklich ermutigender Vormittag, und zusammen mit den schön geschmückten Tischen und dem lecker zubereiteten und liebevoll servierten Frühstück sowie dem angenehmen musikalischen Rahmen keinesfalls vertane Zeit!

Vielen Dank an alle Mitwirkenden!

Ute Schöne

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